Begegnungen zwischen der SV Böblingen und dem VFL Nagold sind stets mit hohen Erwartungen an das Spiel und mit großen Emotionen bei Spielern und Zuschauern verknüpft.

Leider wurde das Spiel den hohen Erwartungen nicht gerecht. Weder die beiden Mannschaften noch das Schiedsrichterteam hatten einen guten Tag. Und um es vorwegzunehmen: Es war eine faire Partie ohne versteckte Fouls – die später noch erwähnende Unruhe kam einzig und allein durch das Unparteiischenteam zustande.

Die U19 der SV Böblingen zeigte keinen ideenreichen Spielaufbau. Zu einem schnellen Flügelspiel, eine der Stärken des Teams, kam es nur selten. Die Abstände zwischen den Reihen waren zu groß. Es war keine Harmonie im Spiel. Die U19 des VfL Nagold machte es nicht besser und operierte mit langen Bällen. Daher waren heraus gespielte Torchancen auf beiden Seiten Mangelware. Nach einer knappen halben Stunde musste die SV Böblingen umstellen, weil Ermizeoglu verletzt ausscheiden musste. Diese Umstellung trug nicht zu einer Verbesserung des Böblinger Spiels bei. Halil Kocak reagierte bei Standards der Nagolder sehr gut. So blieb es bei Halbzeit bei einem torlosen Unentschieden.

Hinsichtlich der Emotionen leistete auch das Schiedsrichterteam seinen Beitrag. Die eine oder andere Abseitsentscheidung blieb unverständlich. So war die einem Tor von Lenhardt vorangegangene Abseitsentscheidung strittig. Der gleiche Spieler hatte Pech, als der Ball vom Innenpfosten ins Feld zurücksprang. Diskussionsfähig auch die drei Zeitstrafen gegen Böblinger Spieler. In diesen Phasen des Spiels hielt das Böblinger Team mit kämpferischem Einsatz dagegen.

Als keiner mehr mit einem Tor für beide Seiten rechnete, fielen in der 82. und 83. Minute die   Nagolder Treffer auf Grund von Unachtsamkeiten in der Böblinger Verteidigung – wobei dem 0:1 ein eindeutiges Handspiel voraus ging.

Anschließend nahmen die Emotionen bei allen Beteiligten zu. Zwei Böblinger Spieler erhielten in den letzten Minuten unnötige rote Karten, wobei auch hier wieder die Entscheidung der Schiedsrichter diskussionsfähig ist.