Mit dem Ziel den zweiten Tabellenplatz zu erobern trat die SVB zum Nachholspiel beim TSV Tettnang an. Von Beginn an wurde deutlich, dass die Gastgeberinnen den Blau-Weißen nicht den Gefallen taten ins offene Messer zu rennen. Dicht gestaffelt lauerte Tettnang hinter der Mittellinie auf Konter, so dass die SVB ein optisches Übergewicht besaß und nach den ersten zehn Minuten auch zur ersten Chance durch Celine Kröger kam. Es boten sich weitere Chancen vor allem durch Freistöße, aber in der 22.Minute wäre auch ein Rückstand möglich gewesen, als Tettnang erstmals gefährlich konterte. Kurz darauf stellten die Gäste dann mit einem Doppelschlag die Weichen auf Sieg, als Melina Chalkiadaki erst eine Freistoßflanke von Kröger verwertete und kurz darauf von der starken Vorarbeit derselben Spielerin profitierte und nur noch aus kurzer Entfernung einschieben musste (26., 27.). Sofia Papadopoulou hatte kurz darauf Pech, als ihr Freistoß aus gut 20 Metern an die Latte ging, so dass Böblingen mit einer 2:0-Führung in die Kabine ging. Die zweite Halbzeit begann Tettnang sichtbar offensiver, musste aber bereits in der 45. Minute das 3:0 hinnehmen, als Jessica Legel nach einer unübersichtlichen Situation am schnellsten schaltete und den Ball gekonnt aus 17 Metern über die gute Tettnanger Torfrau hob. Allerding führte die deutliche Führung nicht zu mehr Sicherheit in den Böblinger Reihen. Im Gegenteil: Tettnang wurde stärker und kam in der 57. Minute durch Sandra Trautwein zum Anschlusstreffer, die mit einem schönen Schuss aus 18 Metern traf. Weitere Chancen folgten und die Blau-Weißen hätten sich über einen weiteren Gegentreffer nicht beschweren dürfen. Erst in den letzten zehn Minuten stabilisierte sich die Gästeelf wieder und brachte das Spiel sicher über die Runden. Nach diesem hart erkämpften und unter dem Strich verdienten Sieg können Mannschaft und Trainerteam auf eine sensationelle erste Saisonhälfte zurückblicken, die dem Aufsteiger wahrscheinlich so niemand zugetraut hatte: Platz 2, wettbewerbsübergreifend 13 Spiele ohne Niederlage, auswärts ohne Punktverlust sowie noch aussichtsreich im wfv-Pokal im Rennen. Viel Luft nach oben ist nicht mehr. (mz)
Kader: Münsterberg, Müller, Schäfer, Kröger, Legel, Zurowski, Pflumm, Papadopoulou, Pilicic, Chalkiadaki, Wiese, Hampf, Rieker, Morsello