Zum ersten Spiel nach der Winterpause musste die U15 der SVB ausgerechnet zum Tabellenführer der Oberliga, dem FSV Waiblingen. Die Vorzeichen waren alles andere als rosig. Das Hinspiel ging mit 0:7 verloren und dazu musste das Trainerteam noch auf seine zwei besten Torschützen der Hinserie Tasos Leonidis (Wechsel zu den Stuttgarter Kickers) und Erind Zogu (verletzt) verzichten. Die Mannschaft steckte diese Widrigkeiten jedoch gut weg und verlor die Partie erst unglücklich in der Nachspielzeit.
Der gastgebende FSV Waiblingen begann die Partie druckvoll und kam, wenn auch eher zufällig, bereits in der 2. Spielminute mit einem Lattentreffer zu seiner ersten Torchance. In der Folgezeit konnte die SVB, auch bedingt durch viele „unforced errors“ der Waiblinger im Spielaufbau, das Spiel relativ ausgeglichen gestalten. Zumindest die besseren Chancen im ersten Spielabschnitt besaßen die Böblinger. Nach einem kapitalen Bock der Waiblinger Defensive scheiterte Mats Schrade allein vor dem gegnerischen Schlussmann (24.). Nur drei Zeigerumdrehungen später tauchte er nach einem feinen Pass von Bünyamin Bakacs erneut vor dem FSV-Torspieler auf, der aber wieder mit einem großartigen Reflex retten konnte. Doch auch das Böblinger Aufbauspiel war durchaus fehlerbehaftet. Einen dieser Fehler bestrafte der FSV Waiblingen mit dem Tor zur 1:0-Führung (29.). Ansonsten bestand nur noch nach einem Kopfball im Anschluss an eine Ecke Gefahr für das Böblinger Gehäuse. „Abgesehen von unserem Fehler haben wir eigentlich nur Halbchancen zugelassen. Dagegen hatten wir zwei hundertprozentige“, ging Trainer Daniel Fredel unzufrieden mit dem Spielstand in die Pause.
Den Beginn des zweiten Spielabschnitts gestaltete der FSV Waiblingen zwar optisch überlegen, strahlte allerdings kaum Torgefahr aus. Falls doch einmal ein Ball auf das Böblinger Gehäuse kam, war der gute Torspieler Ognjen Trutic ein sicherer Rückhalt. So auch in der 52. Spielminute als er nach einem Stellungsfehler der SVB-Abwehr im 1:1 gegen den Waiblinger Stürmer retten konnte. Nach dem folgenden Eckball wäre jedoch auch er machtlos gewesen, doch Timao Winz schlug den Ball von der Linie. In der 59. Minute nutze die SVB ihrerseits einen Konter zum 1:1. Nils Hesmer spielte kurz nach der Mittellinie einen weiten Ball auf Ismet Ajredini, der sich diese Chance aus leicht abseitsverdächtiger Position nicht entgehen ließ und zum viel umjubelten Ausgleichstreffer einschob. Auch in der Folgezeit blieb der FSV Waiblingen den Nachweis schuldig, Oberliga-Tabellenführer zu sein. Die einzige FSV-Chance resultierte nach einem Freistoß aus 17 Metern, den Ognjen Trutic im Nachfassen parieren konnte. Eigentlich lief alles auf ein Unentschieden hinaus. Doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit entschied der Schiedsrichter nach einem Kontakt im SVB-Strafraum völlig zurecht auf Strafstoß für den FSV. Dieser bedeutet die 2:1-Niederlage. „Total ärgerlich, hier wäre mehr drin gewesen“, ärgerte sich Fredel. „Aber jetzt wissen wir was wir können. Mit dieser Überzeugung müssen wir auch in das nächste Spiel gehen“, war er aber auch zurecht stolz auf die Leistung seiner Mannschaft.
(Matthias Traub)
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