Trotz der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Abbruch der Saison 2019/20 zog der WFV sein Vorhaben durch und ordnete seine Spielklassen im oberen Jugendbereich zur anstehenden Saison neu. So wurde zwischen der nun eingleisigen Verbandsstaffel, in der die Böblinger U17 antritt, und den Bezirksstaffeln drei Landesstaffeln neu eingeführt. Hierbei wird das Verbandsgebiet in die Landesstaffeln Nord, Mitte und Süd unterteilt.

Nachdem der letztjährige U16-Jahrgang der SVB zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs seine Bezirksstaffel souverän angeführt hatte, sicherte er sich somit den Aufstieg in die neu eingeführte Landesstaffel Mitte. Dies gibt nun dem Jahrgang 2005, der zuletzt in der C-Junioren-Oberliga spielte und der den Kern der diesjährigen U16 stellt, erneut die Möglichkeit, auf überregionaler Ebene zu spielen. Statt Rohrau oder Kuppingen heißen die Gegner jetzt unter anderem SSV Reutlingen, VfL Kirchheim und VfR Aalen.

Unter diesen Vorzeichen startete bereits nach den Pfingstferien die schweißtreibende Vorbereitung. Der 25-köpfige Kader besteht, passend zur Vereinsphilosophie, ausschließlich aus Spielern des jüngeren B-Juniorenjahrgangs 2005. Neben den letztjährigen Oberligaspielern finden sich hier auch Spieler des Perspektivteams sowie acht Neuzugänge. Dennoch ist es bereits in den ersten Wochen ersichtlich, dass sich ein richtig guter Teamspirit entwickelt.

Das Trainerteam um Cheftrainer Nermin Loncaric sowie den beiden Co-Trainern Matthias Traub und Hüsseyin Yaman arbeitete zusammen mit Athletiktrainerin Chiara Winz zunächst an den konditionellen Grundlagen. In den zahlreichen Vorbereitungsspielen standen verschiedene taktische Ausrichtungen im Fokus. Hierbei zeigte sich schnell, dass sich das Team auch auf B-Jugendniveau spielerisch behaupten kann. Allerdings muss es sich in puncto Aggressivität und Zweikampfführung weiter steigern, um in der Landesstaffel den meist mit Spielern des älteren Jahrgangs antretenden Gegnern Paroli bieten zu können. Es zeigte sich auch, dass die Jungs ihr Potential nicht immer maximal ausschöpfen und sich noch zu oft am Gegner orientieren, aanstatt ihre eigene spielerische Stärke auszunutzen. Daher waren die Ergebnisse und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in der Vorbereitung auch durchaus unterschiedlich. Sehr guten Spielen gegen zum Teil auch höherklassige Gegner standen ebenso schlechtere Auftritte gegen schwächere Teams entgegen. Um die in den Vorbereitungsspielen öfters gezeigte mangelnde Chancenverwertung zu beheben, stand der Torabschluss in den letzten Wochen ganz oben im Programm.

Die Trainer wissen jedoch um das fußballerische Potential der Mannschaft und sind sich daher auch sicher, in der Landesstaffel eine gute Rolle spielen zu können. Mit dem SSV Reutlingen hat die U16 am Samstag, 19.09. um 16 Uhr gleich zum Saisonauftakt einen namhaften Gegner zu Gast im Stadion an der Stuttgarter Straße. Hier gilt es von Beginn an, die eigenen Stärken so auszuspielen, dass möglichst mit einem Erfolgserlebnis in die Punktrunde gestartet wird.

(Matthias Traub)