In einem packenden schwäbisch-badischen Verfolgerduell beim Karlsruher SC musste sich die SV Böblingen trotz starker erster Hälfte am Ende mit einem Punkt begnügen. Die Gäste spielten von Beginn an druckvoll und konnten sich gleich die ersten Chancen erspielen. Wie aus dem Nichts ging dann allerdings der KSC bei seiner ersten Gelegenheit in Führung (8.). Die Böblingerinnen ließen sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und drehten verdientermaßen das Spiel. Erst nutzte Jessica Legel einen Ballverlust der Gastgeberinnen in Strafraumnähe mit einem schönen Heber aus gut 20 Metern zum Ausgleich (14.), dann schloss die überragende Ivana Fuso ein Solo über das halbe Spielfeld zur 2:1-Führung ab (18.), und schließlich verwertete Nadine Wiese einen Abpraller aus dem Strafraum mit einer gekonnten Direktabnahme aus 20 Metern zum verdienten 3:1. (31.) Aufgrund der deutlichen Überlegenheit der Gäste hätte die Führung durchaus deutlicher ausfallen müssen, aber wieder gelang den Karlsruherinnen ein überraschender Treffer (36.), so dass der aus Sicht der Gastgeberinnen schmeichelhafte 2:3-Pausenstand alle Möglichkeiten für die zweite Hälfte offenließ. Und tatsächlich kam der KSC wie verwandelt aus der Kabine, war plötzlich präsenter in den Zweikämpfen und konnte das Spiel überwiegend in die Gästehälfte verlagern. Allerdings überzeugten die Gastgeberinnen eher kämpferisch als spielerisch und kamen so nur selten zu zwingenden Torchancen. Den schnellen Böblinger Spielerinnen boten sich jetzt gute Konterchancen, die aber nicht genutzt wurden und so mussten die Gäste kurz vor dem Ende den Ausgleich hinnehmen, als ein Kopfball zunächst an die Latte ging und eine Karlsruherin den Abpraller im Netz unterbrachte (78.) Dabei blieb es dann und die Gastgeberinnen bejubelten einen aufgrund der kämpferischen Leistung im zweiten Durchgang nicht unverdienten Punkt. Bei Böblingen überwog zwar die Enttäuschung über den späten Ausgleich und den ersten Punktverlust auswärts, aber das Ergebnis lässt dem Aufsteiger alle Chancen auf den 2. Platz in der Endabrechnung. Am nächsten Samstag treffen die Blau-Weißen dann daheim auf den Nachwuchs des Bundesligisten SV Sand. (mz)
Kader: Münsterberg, Stegemann, Müller, Legel, Zurowski, Fuso, Pflumm, Seil, Papadopoulou, Wiese, Chalkiadaki, Hampf, Kröger, Sauter, Pilicic