Die SV Böblingen ist fündig geworden: Beim künftigen Fußball-Landesligisten
bilden ab 1. Juli die beiden A-Lizenz-Inhaber Ayala Fanesi und Bernd Hoffmann
das neue Trainerteam.
Der 42-jährige Ayala Fanesi, der schon in der 3. Liga Italiens, in der Schweiz
und in Neuseeland als Trainer fungierte (die KRZ berichtete bereits), wohnt seit rund einem Jahr in Maichingen und arbeitet als Sportlehrer an einem Sindelfinger Gymnasium.
Für den Gärtringer Bernd Hoffmann (69) ist es nach 1989 bis 1992 und 2002 bis 2004 das
dritte Mal, dass er eine Böblinger Mannschaft trainiert. “Wir sind zuversichtlich,
mit den neuen Trainern und einer auf einigen Positionen neuen Mannschaft eine
gute Rolle in der Landesliga zu spielen”, sagt Dieter Schneider aus dem SVB-Vorstandsteam.
Die Findungskommission, der auch Benedetto Gamuzza angehörte, Koordinator
der Jugendabteilung, machte sich die Entscheidung nicht leicht. “Aber irgendwann
mussten wir eine Entscheidung treffen”, so Gamuzza. “Wir wollten einen Neuanfang.
Wichtig war uns, dass die Spieler nach zwei turbulenten Jahren wieder in eine
andere Richtung gebracht werden.” Erst der Fast-Abstieg, dem eine wundersame Rettung folgte,
dann der Hurra-Stil in der Vorrunde und schließlich doch der Absturz.
Was für Ayala Fanesi spricht, ein eher unbeschriebenes Blatt: “Er hat einen sehr motivierten und couragierten Eindruck gemacht, ist vom Typ her einer, der eine Mannschaft
trainieren und auch leiten kann” Weil es aber seine erste Station in Deutschland ist,
wollten ihm die SVB-Verantwortlichen einen erfahrenen Mann zur Seite stellen.
“Einer, der ihm hilft, die Mechanismen besser und schneller kennen zu lernen”,
Dabei fiel die Wahl auf Bernd Hoffmann, früherer Zweitliga-Kicker und Lizenzspieler
der Stuttgarter Kickers” Auch er hat eine große Bereitschaft erklärt, dem Verein helfen zu wollen.
Jetzt haben wir einen, der jung, dynamisch und zielstrebig ist. Und einen, der sich auskennt
im Fußball hier wie kaum ein anderer.”
Die Chemie zwischen beiden hätte jedenfalls sofort gestimmt. “Ein gleichberechtigtes Team,
das zwei verschiedene Fußballkulturen und zwei Generationen in sich vereint”, so Gamuzza,
der auch noch mal an die Arbeit der beiden Interimstrainer Denis Tuksar und Egbert Schwartz erinnert.
“Wir sind ihnen zu großem Dank verpflichtet. Bis zum Schluss haben sie versucht, das Maximale herauszuholen.”
Sieben Neuzugänge von außen stehen fest, weitere sollen folgen
Noch nicht abgeschlossen ist die Kaderplanung. Der bisherige Co-Trainer Steffen Lauser soll sich künftig voll und ganz auf seine fußballerischen Qualitäten als Spieler konzentrieren. Als Neuzugang stehen neben drei oder vier Eigengewächsen aus der A-Jugend fest: Daniel Buscaglia, Dzenis Skrijelj (beide FC Gärtringen), David Jach (SF Gechingen), Philip Kalmbach (TSV Ehningen), Maikel Boric (Fortuna Böblingen) sowie die beiden Herrenberger Ender Özcan und Besim Ramadani. Weitere sollen folgen.