Eigentlich ist die 1:2-Niederlage der U17 der SVB gegen Neckarsulm schnell zusammengefasst. In einem von Böblinger Seite aus absolut ideenlos geführtem Spiel verabschiedete sich die SVB selbst durch eigene Fehler vorerst aus dem Aufstiegsrennen in der B-Junioren Verbandsstaffel.

Die Böblinger hielten die Gäste aus Neckarsulm in der ersten Hälfte zwar durchgängig weit weg vom eigenem Strafraum, in der Offensive fehlten aber einfach Ideen und Esprit, um gegen die engmaschige gegnerische Abwehr selbst Akzente zu setzen. Die Partie plätscherte somit meist vor sich hin. Erst in der 21. Spielminute gab es einen Hauch von Torgefahr. Bedirhan Emen verzog nach einem Lupfer von Bünyamin Bacacs hinter die NSU-Abwehrkette allerdings deutlich. Auch die beiden Versuche von Darius Romanyuk landeten im Fangzaun hinter dem Tor. Ansonsten stand immer wieder ein gegnerisches Abwehrbein den Böblinger Offensivbemühungen im Weg. „Geduldig bleiben, wir haben noch genügend Zeit“, war von der Seitenlinie immer wieder zu hören. Und das sollte sich auszahlen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erzielte Angelo di Stefano mit der Picke die 1:0-Führung. „Die erste Halbzeit war defensiv so weit o.k., spielerisch ging allerdings nicht viel“, kommentierte Trainer Daniel Fredel den zähen ersten Durchgang.

Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts kam Neckarsulm jedoch zum Ausgleich als sich die SVB bei einem weiten Freistoß kurz hinter der Mittellinie übertölpeln ließ (43.). Nur fünf Minuten später hatten die Böblinger sogar Glück nicht in Rückstand zu geraten. Die Latte rettete für den bereits geschlagenen Torspieler Simon Becker. In der kompletten zweiten Hälfte blieben die Böblinger alles schuldig, was einen Tabellenzweiten eigentlich auszeichnen sollte. „Ich habe keinen Fußball mehr gesehen. Wir hatten keine richtige Torchance mehr“, war Fredel frustriert über den mutlosen Auftritt seiner Elf. Allerdings zog er auch nur zwei Wechseloptionen, um dies zu ändern. Auf der anderen Seite hatten die Gäste nach teilweise haarsträubenden Patzern der SVB-Defensive mehrmals die Chance, in Führung zu gehen. „Wir brauchen noch einen vernünftigen Angriff“, hoffte Fredel derweil weiterhin auf den Lucky Punch. Das Pendel schlug allerdings in die andere Richtung. Nach einem vermeidbaren Ballverlust der SVB an der Mittellinie erzielten die Gäste den nicht unverdienten 1:2-Führungstreffer (78.). „Das hat sich angedeutet und ist richtig ärgerlich und bitter“, sah auch Fredel, dass seine Truppe vor allem im zweiten Spielabschnitt völlig den Faden verlor.

(Matthias Traub)