Eigentlich hatten die Böblinger in dieser Partie nur etwas zu verlieren. Angereist mit einer deutlichen Niederlage am letzten Wochenende erwartete doch jeder einen deutlichen Sieg beim noch punktlosen Schlusslicht FC Rottenburg. Aber auch gegen solch einen Gegner muss man zuerst mal Tore schießen, ansonsten wird es zu einer zähen Angelegenheit.

So versuchte die SVB gleich zu Beginn, mit einem schnellen Tor die Weichen in die richtige Richtung zu stellen. Doch nach einem Durcheinander am gegnerischen Torraum wurden beide Abschlussversuche der Böblinger erfolgreich geblockt (4.). Kurz danach konnte Ismet Ajredini eine Hereingabe zentral vor dem Tor nicht richtig kontrollieren. Und den Schuss von Manuel Anastacio aus 10 Metern lenkte der Keeper zur Ecke (14.). In der Folgezeit fragte man sich, wer der unangenehmere Gegner war. Die dichte Rottenburger Defensive oder der überaus holprige Rasenplatz. Die SVB rannte zwar unermüdlich an, nennenswerten Aktionen stand aber immer wieder entweder ein gegnerisches Abwehrbein oder ein Hügel im unebenen Geläuf entgegen. Erst in der 34. Spielminute kamen die Gäste zur nächsten Torchance. Nach einem weiten Diagonalpass von Ismet Ajredini tauchte Manuel Anastacio frei vor dem Rottenburger Keeper auf und überlopte diesen gekonnt. Der Ball wurde jedoch gerade noch von der Torlinie gekratzt. „Wir haben mal wieder unsere Chancen nicht genutzt“, wusste Trainer Daniel Fredel, warum die Partie mit einem 0:0 in die Halbzeit ging.

Auch im zweiten Spielabschnitt blieb die SVB im Vorwärtsgang. Erst schlenzte Angelo Di Stefano die Kugel neben den linken Pfosten, dann schoss Adnan Rastoder nach einer Ecke freistehend am anderen Pfosten vorbei. In der 52. Minute fiel dann aber doch das erlösende 0:1. Angelo Di Stefano passte den Ball von der Grundlinie in die Mitte und dort grätschte Manuel Anastacio ihn zum Führungstreffer in die Maschen. Nach einer Flanke von Bünyamin Bakacs erhöhte der eingewechselte Darius Romanyuk per Kopf zum 0:2 (64.). Den Schlusspunkt unter den glanzlosen Erfolg setzte Angelo Di Stefano als er wenige Minuten vor Abpfiff eine Flanke von Dennis Traub gefühlvoll zum 0:3 vollendete.

„Unser Spiel war o.k., der Rasen allerdings eine Katastrophe. Da konnte man gar nicht in einen Flow kommen“, erkannte Fredel genau, dass der Gegner diesmal nicht nur Trikots trug. Nach diesem Pflichtsieg geht es für die U17 bereits am Mittwoch beim nächsten Auswärtsspiel zum kampfstarken VfL Pfullingen.

(Matthias Traub)