Dass in der Oberliga ein anderer Wind weht, musste die SV Böblingen schmerzhaft erfahren. Bei der 0:6 – Heimniederlage gegen den favorisierten TSV Crailsheim war der Aufsteiger absolut chancenlos. Die homogen besetzten, gedankenschnellen und ballsicheren Gäste aus dem Hohenlohischen nahmen das Heft von Beginn an in die Hand und setzten die Blau-Weißen durch konsequentes Pressing unter Druck, was zu schnellen Ballverlusten führte und ein geordnetetes Aufbauspiel verhinderte. Da die Heimmannschaft es versäumte die Kombinationen der Gäste ähnlich aggressiv zu unterbinden, erspielte sich Crailsheim Chance um Chance. Folgerichtig fiel in der 16. Minute das 0:1 über die linke Seite, bei der die Abwehr der Blau-Weißen sich zu leicht überspielen ließ. In der Folge konnten sich die Böblingerinnen dann wenigstens die eine oder andere Chance erarbeiten. Greta Stegemann scheiterte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze und den vielversprechendsten Angriff vereitelte die Crailsheimer Torfrau, als sie eine Hereingabe von Ivana Fuso auf die mitgelaufene Stürmerin instinktsicher abfing. Spielbestimmend blieb aber Crailsheim und eine der weiteren Chancen führte fast zwangsläufig zum 0:2 in der 32. Minute, diesmal über die rechte Seite.

Wer in der 2. Halbzeit aus Böblinger Sicht auf eine Besserung gehofft hatte, wurde schnell enttäuscht. Zwar bemühten sich die Blau-Weißen um den Anschlusstreffer, wurden aber bereits in der 47. Minute bei der Vorentscheidung zum 0:3 klassisch ausgekontert. Die Blau-Weißen hatten zwar noch zwei Torchancen durch Celine Kröger und einen Lattentreffer von Ivana Fuso, aber die Crailsheimerinnen wurden immer überlegener und konnten gegen eine zunehmend ratlosere Heimmannschaft noch drei Treffer in der 65., 67. und 77. Minute zum 0:6-Entstand nachlegen.

Für die SV Böblingen bleibt nach dieser herben Auftaktschlappe nur die Chance die richtigen Lehren aus der Niederlage zu ziehen. Die Chance auf Wiedergutmachung bietet sich dann am kommenden Samstag beim SV Eutingen.

Es spielten: Münsterberg, Stegemann, Müller, Schäfer, Hampf, Legel, Zurowski, Fuso, Pflumm, Papadopoulou, Wiese, Kröger, Rieker, Morsello, Chalkiadaki